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Rückenhaare sind heutzutage kein Markenzeichen des gepflegten Mannes. Aber wie lassen sich diese unästhetischen Haare überhaupt entfernen? Geht das ohne Hilfe und ohne große Verletzungen?

Auf diese Fragen und mehr wird im nachfolgenden Artikel genauer eingegangen.

Woher kommt die Rückenbehaarung beim Mann?

Um es gleich vorweg zu nehmen, Damen haben beim Thema Rückenhaare Entwarnung. Zumindest die meisten. Einige Frauen weisen allerdings auch dunklere Haaren am Kreuz auf, wenn auch nicht so lange und kräftige Haare wie beim Mann.

Die Rückenbehaarung bildet sich beim Mann in der Pubertät, aber auch noch in späteren Jahren aus. Die Stärke des Haarwuchs hängt neben der Menge der ausgeschütteten Sexualhormonen auch von genetischen Faktoren ab. 

Die Rückenhaare können im Prinzip überall am Rücken wachsen: an den Schulterblättern,  in der Rückenmitte oder gar etwas oberhalb des Allerwertesten.

Einige Männer entwickeln übrigens überhaupt keine Rückenbehaarung aus.

Wozu Rückenhaare?

Die Körperbehaarung im allgemeinen, und das trifft auch auf die Rückenhaare zu, haben evolutionsbiologisch bei unseren Vorfahren durchaus eine Rolle gespielt.

Körperhaare haben unseren Vorfahren gegen Kälte geschützt. Auch konnte das dichte Körperhaar ein effektiver Schutz gegen die Sonne sein.

Heutzutage ist die Dichte unseres Körperhaares zu gering und  bedeckt unseren Körper in der Regel ziemlich unvollständig. Der heutige Mensch schützt sind in der Regel mit angepasster Kleidung gegen Kälte und mit Sonnenschutzmittel gegen starke Sonneneinstrahlung.

Ein Zweck erfüllen die Rückenhaare aber noch. Sie stärken die Berührungsempfindlichkeit der Haut.

Insgesamt betrachtet sind aber Rückenhaare aus praktischer Sicht nicht mehr notwendig. 

Warum Rückenhaare entfernen?

Für die Entfernung der Rückenhaare sprechen vor allem fünf Gründe

  • Hygienemaßnahme
    Die Haut lässt sich ohne die Körperhaare einfacher reinigen. Bakterien können die Haare dadurch nicht besiedeln und dadurch wird die Schweißbildung vermindert.
  • Religiöse Reinheitsvorgaben
    Im Islam erfolgt die Entfernung der Körperhaare bei Mann und Frau aus religiösen Gründen.
  • Ästhetik und Schönheitsideale 
    Die Entfernung von Körperhaaren wird heutzutage von vielen Menschen als Schönheitsideal angesehen. 
  • Sport
    Viele Sportler enthaaren ihren Körper. Verletzungen können besser behandelt werden und Einwachsen der Haare in die potentiellen Wunden wird vermieden.
  • Sex
    Die Rückenbehaarung wird beim Sex vom Partner als störend empfunden.

Wie kann man die Rückenhaare entfernen?

Grundsätzlich kann man für die Entfernung der Rückenhaare alle gängigen Methoden anwenden, die zur Beseitigung von Körperhaaren im Umlauf sind.

Allerdings unterscheidet sich der Rücken von anderen Körperpartien dadurch, dass man nicht ohne weiteres an jede Stelle kommt. Deshalb wird bei jeder Methode diskutiert, ob man sie selbständig ohne fremde Hilfe anwenden kann oder nicht.

Methode 1: Waxing und Sugaring

Waxing und Sugaring sind Methoden, die in fast allen Körperpartien angewandt werden. 

Warmwachs-Methode

Bei der Warmwachs-Methode wird erwärmtes Wachs mit einem Spatel oder Holzstab in einer dünnen Schicht in Haarwuchsrichtung auf den Rücken aufgetragen. Anschließend wird ein Tuchstreifen darauf gedrückt. Diesen lässt man kurz antrocken und entfernt ihn ruckartig gegen die Wachstumsrichtung der Rückenhaare. Dadurch werden die Rückenhaare an der Haarwurzel ausgerissen.

Das Waxing hält im Durchschnitt etwa 3 bis 4 Wochen. Danach muss man wieder an.

Sugaring-Methode

Das Sugaring-Verfahren funktioniert ähnlich wie das Waxing-Verfahren, nur dass man anstelle von Wachs eine erwärmte Zuckerpaste benutzt. Allerdings trägt man die Paste normalerweise gegen die Haarwuchsrichtung auf und zieht sie in entgegengesetzter Richtung wieder ab. Da beim Sugaring Waxing nur natürliche Bestandteile wie Zucker, Zitronensaft und Wasser zum Einsatz kommen, gilt dieses Verfahren als besonders hautschonend und verträglich.

Kaltwachs-Methode

Bei der sogenannten Kaltwachs-Methode werden Kaltwachsstreifen in Haarwuchsrichtung auf den Rücken aufgetragen und mit einem Ruck gegen die Haarwuchsrichtung abgezogen.

Besonders praktisch sind die Wachsstreifen für die Reise, da sie ohne große Vorbereitung sofort angewandt werden können.

Vorteile Waxing/Sugaring

  • Die Waxing- und Sugaring-Methode lassen sich ohne großes Budget durchführen. Eine Warmwachsdose erhält man schon für unter 10 €, Kaltwachsstreifen bekommt man sogar noch günstiger. Die Sugaring-Paste kann man sogar sehr kostengünstig selbst herstellen.
  • Die Wirkung hält etwa 3 bis 4 Wochen an. Bei der Rasur bilden sich schon nach wenigen Stunden bzw. Tagen die erste Stoppeln.

Nachteile Waxing/Sugaring

  • Alle drei Methoden verursachen gewissen Schmerzen, die je nach individuellem Empfinden unterschiedlich stark ausfallen.
  • Waxing und Sugaring wird kaum jemand selbständig für alle Rückenhaare durchführen können. Eine Hilfsperson ist im Normalfall dazu notwendig. Alternativ kann man auch ins Kosmetikstudio gehen und die Prozedur von einer geschulten Person durchführen lassen. Kostenpunkt pro Behandlung liegt etwa bei 30 €.

Methode 2: Enthaarungscreme

Die Enthaarungscreme kann an fast allen Körperstellen angewandt werden. Vorsicht ist in sensitiven Bereichen geboten, vor allem in der Intimzone. 

Am Rücken kann dieses chemische Enthaarungsverfahren ohne Probleme angewandt werden. Hier besteht das Problem eher darin, alle Stellen am Rücken zu erwischen, die Haare aufweisen. Wo es notwendig ist, sollte man sich beim Auftragen der Creme helfen lassen.

 

Wenn man die Enthaarungscreme das erste Mal benutzt, sollte man sie zunächst nur auf eine kleine Stelle am Rücken auftragen. Damit lässt es sich testen, ob man allergisch auf die chemischen Inhaltsstoffe der Creme reagiert.

Nach der Einwirkzeit, wie sie im Beipackzettel angegeben ist, kann man die aufgeweichten Haare mehr oder weniger einfach abwaschen. Die Wirkung der Enthaarungscreme hält knapp eine Woche an.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät allerdings vor einer großflächigen Anwendung der Enthaarungscreme ab, da sonst der Grenzwert an Thioglykolsäure überschritten werden könnte.

 

Wer also nur kleine Haarflächen auf dem Rücken hat, für den könnte diese Methode in Frage kommen. Für Herren, die einen dichten Pelz auf dem Rücken ihr Eigen nennen, sollte sich deshalb nach einer geeigneteren Methode umschauen.

 

Methode 3: Epilieren

Epilieren gehört auch zu den gängigen Methoden, wenn es um die Entfernung von Körperhaaren geht.

Ein Epiliergerät besteht aus einer Vielzahl von kleinen Pinzetten und wird elektrisch betrieben. Die Enthaarung hält etwa 4 bis 5 Wochen an, da die Haar an der Wurzel herausgerissen werden. Allerdings kann die Enthaarungsprozedur mit dem Epiliergerät Schmerzen verursachen und ist daher auch nicht jedermanns Sache.

Für die Anwendung benötigt man eine weitere Person, die einem den Rücken epiliert. Elektrische Epilierer mit Armverlängerung sind mir nicht bekannt, weil sie wohl nur wenig Sinn machen.

 

Methode 4: Rückenrasierer

Wenn es um die Entfernung von Körperhaaren geht, ist der Rasierer nach wie vor die Nummer eins bei der Geräte- bzw. Methodenwahl.

Wie schon aus der Gesichtsrasur bekannt, kann man den Rücken entweder trocken oder nass rasieren. Spezielle Rückenrasierer sind mit einer Armverlängerung ausgestattet, in der die Rasierklinge befestigt wird. Auf diese Weise kann man seinen Rücken ohne jegliche fremde Hilfe selbständig rasieren.

Vor der Rasur empfiehlt es sich, den Rücken zu peelen. Nach der Rasur sollte eine beruhigende Körperlotion aufgetragen werden.

Die Rückenrasur kann auch bequem unter der Dusche erfolgen. Die Rasieren an und für sich ist eine relativ schmerzlose Methode, es sei denn man schneidet sich. Deshalb empfiehlt es sich gerade für das Hantieren mit dem Armverlängerung ein wenig vor dem Spiegel zu üben.

Wie bei der Gesichtsrasur kann es aufgrund der scharfen Klingen beim Rasieren immer zur Hautirritationen am Rücken kommen.

Wer potentiellen Schnittverletzungen beim Nassrasierer aus dem Wege möchte, bedient sich eines elektrischen Rückenrasierers oder eines Trimmers mit Armverlängerung.

Methode 5: Per Laser oder IPL dauerhaft entfernen

Die Haarentfernung an vielen Körperstellen, wie beispielsweise dem Bauch oder der Brust, kann man in der Regel selbst durchführen. Das trifft für den Rücken nicht zu. Bis auf den Rückenrasierer mit Verlängerung benötigt man immer die Unterstützung einer zweiten Person, um die Rückenhaare an allen Stellen loszuwerden.

Deshalb liegt es nahe, die Rückenhaare permanent zu entfernen. 

Funktionsweise Laser und IPL

Die Lichtenergie wird von den einzelnen Haaren bis zur Haarwurzel geleitet. Durch die Wärmeentwicklung wird die Wurzel bei etwa 60° Celsius zerstört. 

Voraussetzung ist allerdings, dass sich das Haar in der Wachstumsphase befindet. Auch ist die Erfolgswahrscheinlichkeit bei dunklen Haaren am größten. Denn diese enthalten das sogenannte Melanin, das die Lichtenergie bis in die Haarwurzel weiterleiten kann.

Da sich nicht alle Haare gleichzeitig in der Wachstumsphase befinden, muss die Prozedur jeweils im Abstand von einigen Wochen mehrfach wiederholt werden.

IPL steht übrigens für intense pulse light. Bei diesem Verfahren werden kurze Laserpulse verschiedener Frequenzen benutzt. Bei Laserverfahren hingegen arbeit man nur mit einer einzigen Frequenz.

Welche Methoden sind ungeeignet?

Pinzette

Die Pinzette wird gerne zum Entfernen von Körperhaaren genutzt. Sie kommt aber in der Regel mehr im Gesicht zum Einsatz, beispielsweise bei der Entfernung von einzelnen Augenbrauen oder Gesichtshaaren bei der Frau.

 Für den Rücken ist die Pinzette aber ungeeignet, weil die Rückenhaare eher großflächig auftreten. Da wird das Herausreißen der Rückenhaare mit der Pinzette schnell zur Sisyphus-Arbeit.

Faden

Die Fadentechnik stammt ursprünglich aus dem Orient und war lange Zeit in Europa gar nicht bekannt.

Mit dieser Methode werden – wie mit der Pinzette – hauptsächlich Gesichtshaare entfernt: Damenbart, Augenbrauen, Ohren- und Nasenhaare.

Die Handhabung des Fadens erfordert einiges Geschick und Übung.

Fazit zur Rückenhaarentfernung

Je nach individuellem Geschmack und Stärke der Rückenbehaarung kommen verschiedene Methoden in Frage. Und natürlich hängt es auch von persönlichen Scherzempfinden und dem Budget ab, für welche Methode man sich entscheidet.

Rückenhaare rasieren

Die Rückenrasur kann man entweder über einen Nassrasierer oder einem elektrischen Rasierer trocken erfolgen. Mit ein wenig Übung kann man damit den Rücken schnell und schmerzlos rasieren. Armverlängerungen sorgen dafür, dass man auch jede Partie des Rückens erreichen kann. Nachteil der Rasur ist, dass bereits nach relativ kurzer Zeit die ersten Stoppel zu spüren sind. Wer einen ganz glatten Rücken bevorzugt, muss nach ein paar Tagen wieder den Rasierer anlegen.

Enthaarungscreme

Die Enthaarungscreme ist nur bedingt für den Rücken geeignet. Denn sie wird eigentlich nicht für den „großflächigen“ Einsatz empfohlen. Wer nur wenige Haare auf dem Rücken hat, und eine länger andauernde Wirkung als bei der Rasur wünscht, kann auf die Creme zurückgreifen. Wer immer einen glatten Rücken wünscht, muss etwa alle 7 Tage auf das Enthaarungsmittel zurückgreifen.

Waxing und Sugaring

Sugaring und Waxing haben den großen Vorteil, dass sie nur alle 3 bis 4 Wochen angewendet werden müssen. Man ist bei dieser Methode aber in der Regel auf fremde Hilfe angewiesen. Außerdem verursacht das ruckartige Abziehen der Zuckerpaste bzw. der Wachses mit gewissen Schmerzen verbunden.

Epilierer

Epilierer entfernen die Haare an der Wurzel. Die Wirkung hält deshalb 3 bis 4 Woche an. Allerdings benötigt man für die Anwendung eines Epilierer fremde Hilfe.

Laser und IPL

Die langfristig beste Lösung ist die Rückenhaare dauerhaft zu entfernen. Dies erreicht man per Laser oder IPL, hochenergetischen Lichtpulsen. Durch die Lichtenergie wird die Haarwurzel verödet und damit das Wachstum der Rückenhaare.

Die Laser- bzw IPL-Behandlung kann man bequem in speziellen Studios durchgeführt werden, wobei man mehrere Sitzungen benötigt.

IPL-Geräte gibt es auch für den Hausgebrauch. Allerdings benötigt man noch eine Person, die bei der Anwendung der Prozedur unterstützt.